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Exhibitions / Austellungen

22. März 2020
Pinsel, Pixel und Papier Kunstmuseum Thurgau

 

Heike Müller

*1970 Winterthur, lebt in Basel

1990 Kunststudium Lehramt für Bildende Kunst, Basel

1993 Kunststudium an der Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam

Porträts und Landschaften bilden als traditionelle kunsthistorische Genres den Beginn der Ausstellung 

Seit Langem sind für Heike Müller alte Postkarten, frühe Fotografien und gefundene Bilder Ausgangspunkte ihrer Malerei Das Farb- und Form- spektrum nostalgischer Bildwelten überführt sie mit subtilen Eingriffen, sensiblen Verfremdungen, aber auch forschen Pinselstrichen und leucht- enden Farben in die Jetztzeit Ihre Neuinterpretationen von Figurenkon- stellationen und Landschaftssujets wirken wie traumwandlerische Einbli- cke in eine verschwundene, verwunschene Vergangenheit 

In ihrer aktuellen Werkgruppe kehrt Heike Müller traditionelle Geschlechterrollen um: Sie porträtiert Männer, wobei sie sich kaum für eine repräsentative Darstellung interessiert, sondern vielmehr für den Sex-Appeal ihrer männlichen Musen 

WiebeginnstDueinBild?Das Motiv entsteht immer überall gleichzei- tig, es ist ein ständiges Wandern durchs Bild 

Manchmal werden Vorlagen auf dem Kopf umgesetzt, um das Gewohnte zu stören und den Fokus auf das Wesentliche zu richten 

Kommt ein Modell, dann tauche ich 30 bis 40 Minuten vorher in eine Konzentrationsphase ein, in der ich die Pinsel reinige und der Grösse und Farbe nach hinlege Die Farben werden auf der Palette in der gewohnten Reihenfolge verteilt und eine grössere Menge an leicht flüssiger Ölfarbe wird angemischt, um eine Startfarbe für die Formaufnahme des ersten Durchgangs zu erhalten 

WasmachtguteMalereiaus?Ein Bild ist dann gut, wenn es einen in Bann zieht, wenn es einen berührt und man immer wieder draufschauen muss Wenn neben dem Inhalt die Farbzusammenstellung überzeugt und die Malerei an sich, Duktus und Schwung herausstechen Wenn man die Energie des Künstlers /der Künstlerin spüren kann 

(Wie)veränderndigitaleBildweltendenBlickaufdieMalerei?Bei der digitalen Bildwelt fehlen mir persönlich das Haptische der Farbe, der Geruch der Farbe, der sichtbare Prozess, die Malerei an sich 

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